Meine Bekannten manifestieren wieder wirtschaftspolitische Themen.

Warum unterstütze ich eine Steuer von hunderttausend Dollar auf H-1B-Visa? Das ist eine schwierige Frage, aber ich werde es versuchen. Angenommen, ein Unternehmen sagt, es „benötigt dringend“ ausländisches Talent für ein wichtiges Forschungsprojekt. Klingt edel, oder? Vielleicht geht es um medizinische Durchbrüche, vielleicht um Software der nächsten Generation, vielleicht um etwas, das sonst niemand anfassen kann. Also setzen sie sich für mehr Visa ein, und die Regierung nickt zustimmend, denn wer ist schon gegen wichtige Forschung? Aber was passiert wirklich? Es wäre großartig, wenn es dabei bliebe. Aber diese Visa gehen nicht nur an einmalige Genies. Sie gehen an Massenheuerfirmen, die ganze Programmierteams importieren, sie in Büroparks unterbringen und ihnen die Hälfte dessen zahlen, was ein amerikanischer Ingenieur verdient. Und plötzlich geht es nicht mehr um Innovation, sondern um Lohnunterdrückung. Sie haben eine Schlupfloch gefunden, um den Arbeitsmarkt zu überschwemmen, die Gehälter zu drücken und sicherzustellen, dass mein Kumpel aus Southie mit Studentenschulden nicht gegen versteckte Stellenangebote antreten kann. Jetzt sagen die Führungskräfte: „Oh, so bleiben wir wettbewerbsfähig in der globalen Wirtschaft.“ Aber das interessiert sie nicht. Es wird nicht ihr Kind sein, das mit einem Informatikabschluss ohne Jobangebot abschließt. Es wird nicht ihre Familie sein, die zusieht, wie die Nachbarschaft ausgehöhlt wird, wenn die Gehälter verschwinden. Es wird irgendein Kind zu Hause sein, das in Schulden ertrinkt und auf ein unbezahltes Praktikum starrt, während die Firma über „Talentpipelines“ prahlt. Und er kommt zurück und stellt fest, dass die ganze Ansprache über „wichtige Forschung“ ein Witz war. Niemand heilt Krebs. Niemand rettet die Welt. Sie produzieren einfach Werbetechnologie und Zahlungs-Apps, denn das bringt das schnellste Geld. In der Zwischenzeit fließen die Einsparungen direkt in den Aktienkurs, und die Wall Street applaudiert. Ein süßer kleiner Nebeneffekt für sie, aber es hilft meinem Kumpel nicht, die Miete mit zwanzig Dollar pro Stunde zu decken, während er einen Job in der Gig-Economy macht, weil er keinen Rückruf von großen Tech-Firmen bekommt. Und sie brauchen natürlich ihre Zeit, um zuzugeben, was vor sich geht. Vielleicht bringen sie sogar einen Berater hervor, um ein Weißbuch über „Vielfalt des Talents“ zu schreiben, und es dauert nicht lange, bis die Hälfte der Belegschaft in einem System gefangen ist, in dem sie nicht nein sagen, den Job nicht wechseln und nicht verhandeln können — denn ihr Visum ist an den Chef gebunden. Das ist keine freie Arbeit, das ist Feudalismus mit HR-Branding. Also, was habe ich gedacht? Wenn du Leute unter diesem System reinbringen willst, gut. Bezahle hunderttausend Dollar pro Kopf. Setze einen Preis auf den Betrug. Vielleicht hören die Unternehmen dann auf, vorzugeben, es ginge um „Forschung“ und geben zu, dass es nur um billige Arbeitskräfte geht.

Das ist einfach so ein trauriger Trend